
Klinische Ethikberatung in der DIAKO
Was ist Ethik?
Ethik befasst sich mit der Frage: Wie soll ich handeln?
Sie fragt nicht nach dem was ist, sondern nach dem was sein soll!
Im Bereich der Patientenversorgung kann es zu unterschiedlichen Einschätzungen kommen, für die die klinische Ethikberatung Unterstützung und ein Forum zum Austausch anbietet.
Hierzu gehören Themen wie z.B.:
- Menschenwürde
- Patientenautonomie
- individuelle Lebensqualität
- angemessene medizinische und pflegerische Behandlung
Was ist klinische Ethikberatung?
Ethikberatung unterstützt ratsuchende Personen (Patienten, Angehörige, Mitarbeitende der Klinik oder Einrichtung) in einer Konfliktsituation, z.B. bei einer Therapiezieländerung. Ziel ist es, gemeinsam eine Lösung zu finden, die von allen Beteiligten mitgetragen und verantwortet werden kann.
Ein Instrument der klinischen Ethikberatung ist die ethische Fallbesprechung.
Was ist eine ethische Fallbesprechung?
Eine ethische Fallbesprechung ist ein moderiertes und strukturiertes Gespräch, an dem alle an der Behandlung Beteiligten teilnehmen. Somit ist gewährleistet, dass die pflegerischen, medizinischen und psychosozialen Gesichtspunkte zusammengetragen werden. Ziel ist es, gemeinsam eine Lösung im Sinne des Patienten zu finden, die von allen Beteiligten getragen werden kann.
Mögliche Fragen können sein:
- Welche medizinisch-pflegerischen Maßnahmen sind sinnvoll?
- Gibt es eine Patientenverfügung und was sagt sie aus?
- Hat die Patientin/ der Patient zu einem früheren Zeitpunkt ihre/seine Vorstellungen und Wünsche für den Fall einer derartigen Lebenslage geäußert?
- Verlängert die Behandlung ihr/sein Leiden oder gibt sie ihm die Chance noch längere Zeit ihr/sein Leben so zu führen, wie sie/er es befürworten kann?
Die letzte Entscheidung über die weitere Behandlung bleibt bei den juristisch verantwortlichen Personen, das bedeutet, bei der/dem behandelnden Ärztin/Arzt und der/dem Patientin/Patienten, bzw. ihrer/seiner rechtlichen Stellvertretung.
Die letztliche Verantwortung für die weiterführende Behandlung bleibt bei der/dem behandelnden Ärztin/Arzt.
Was macht Ethikberatung nicht?
- Es wird nicht die medizinische Qualität der Behandlung bewertet, da die bestmögliche medizinische Versorgung als selbstverständlich vorausgesetzt wird.
- Ethikberatung ist keine Supervision und dient nicht dazu, Kommunikationsprobleme in Behandlungsteams zu lösen.
- Ethikberatung ist kein Beschwerdemanagement.
- Sie ist keine „Ethikkommission“, d. h. eine Beurteilung klinischer Studien findet nicht statt.
Wer kann eine Ethikberatung anfragen?
Eine Ethikberatung erfolgt auf Anfrage einer Patientin/eines Patienten, eines Angehörigen oder Mitarbeitenden, der sich in einem ethischen Entscheidungskonflikt befindet.
Wie ist die klinische Ethikberatung erreichbar?
Ethikberatung kann durch die Ethikbeauftragten der jeweiligen Stationen, die Seelsorge oder durch das Ethikreferat per Telefon 0461 812-2006 oder E-Mail ethik(at)diako.de angefragt werden.
Wer sind die Ethikbeauftragten der Stationen?
Auf fast allen Stationen der DIAKO sind Ethikbeauftragte für ethische Fragestellungen von Patienten, Angehörigen und Mitarbeitenden ansprechbar:
Station/Abteilung |
Ethikbeauftragte |
A2 |
Gabriela Bernd, Heike Marquardsen |
A5/B5 |
Silja König und Manuela van Hören |
C2 | Kai Fehring |
C3 |
Majbrit Molter-Jahnke |
C5/D5 |
Torsten Körber und Joanna Sikora |
D5 |
Bärbel Grabbe und Gabriele Arendt |
D4 |
Martina Lohe |
E3 | Annika Richter |
Innere Intensiv |
Katja Fengler |
OP-Intensiv |
Maike Jesberg und Susanne Godt |
EKG |
Susanne Riemke |
Psychiatrie, Psychosomatik, Psychotherapie |
Dr. Frank Helmig |
Psychiatrische Tagesklinik für Ältere |
Katrin Schulze |
Was sind die Aufgaben der Ethikbeauftragten der Stationen?
1. Sensibilisierung der Mitarbeitenden auf der Station für ethische Themen 2. Umgang mit der Patientenverfügung (PV):
3. Kontakt zum Ethikreferat 4. Unterstützung der Mitarbeitenden des Ethikreferates bei der Durchführung einer ethischen Fallbesprechung auf der Station 5. Regelmäßige Teilnahme an den monatlichen Treffen der Ethikbeauftragten 6. Regelmäßige Teilnahme an Fortbildungen zum Thema Ethikberatung 7. Ansprechperson im unmittelbaren Arbeitsbereich für Patienten und ihre Angehörigen, sowie für alle Mitarbeitenden |