Institut für Laboratoriums- und Transfusionsmedizin
Wie entsteht eine Blutkonserve?
Nach der Spende ist die Blutkonserve keineswegs fertig, sondern es schließen sich Aufarbeitungsschritte an, in denen das Blut in seine Bestandteile aufgetrennt wird.
Nach der Spende wird das entnommene Vollblut bis zur weiteren Verarbeitung auf einer Kühlplatte zwischengelagert (ca. 30 Minuten). Das Vollblut befindet sich in einem geschlossenen Entnahmeset aus mehreren miteinander mit Schläuchen verbundenen Einzelbeuteln und einem Filter zur nachfolgenden Entfernung der weißen Blutkörperchen.

Die weißen Blutköperchen werden mit einem Filter (Bild), welcher Bestandteil des Entnahmesets ist, entfernt. Weiße Blutkörperchen sind für den späteren Blutempfänger nicht notwendig und haben einige unerwünschte Nebenwirkungen der Bluttransfusion zur Folge.

Das Blutbeutelset wird in einen Zentrifugeneinsatz gepackt und zentrifugiert (Bild: Zentrifuge mit einem Blutbeutelset). Dabei trennen sich rote Blutkörperchen vom Plasma.

Im Abpressautomaten werden die roten Blutkörperchen, die nach der Zentrifugation unten liegen, vom Plasma getrennt (dieses wird nach oben abgepresst). Zu beachten ist, dass während des ganzen Herstellungsprozesses das Beutelsystem nicht eröffnet wird.

Nach etwa 2 Stunden ist das Vollblut in seine Bestandteile (rote Blutkörperchen und Plasma) getrennt. Die aus einer Spende entstandenen Produkte sind ein Erythrozytenkonzentrat und ein Frischplasma.

Das Erythrozytenkonzentrat wird bei Kühlschranktemperatur eingelagert und ist etwa einen Monat haltbar. Plasma wird schockgefroren und ist so jahrelang haltbar (im Bild: Plasmaschockfroster).
